6. Spieltag: Hoffnungsträger Gisdol und Feierbiest Ancelotti
Berlin – Mit seinem neuen Trainer Markus Gisdol startet der Hamburger SV in den sechsten Spieltag der Fußball-Bundesliga. Die sportlich angeschlagenen Hanseaten müssen am heutigen Samstag (15.30 Uhr) bei Hertha BSC antreten.
Der FC Bayern will die erste Pflichtspiel-Niederlage der Saison gegen Atlético Madrid in der Champions League vergangenen Mittwoch vergessen machen. Der Tabellenführer peilt nun gegen den 1. FC Köln den nächsten Sieg auf nationaler Ebene an.
NEUE ZEITEN: Markus Gisdol hat vor seiner Bundesliga-Premiere auf der Hamburger Bank versucht, alles auf Null zu stellen. Der triste Saisonstart der noch sieglosen Hamburger dürfe in Berlin keine Rolle spielen, mahnte er. «Da müssen wir einen dicken Strich drunter machen», sagte der neue Coach und fügte hinzu: «Ich erwarte, dass die Spieler bereit sind für einen Neustart.» Zu personellen Änderungen hielt er sich bedeckt. «Sonst könnte die Hertha ja ihren Spion abziehen», erklärte der frühere Hockenheim-Coach mit einem Grinsen. Edelreservist Pierre-Michel Lasogga kann ebenso wie andere HSV-Profis auf einen Platz in der Startelf hoffen.
WUT IM BAUCH: Die zumindest in der Bundesliga nahezu unbezwingbaren Bayern haben einmal verloren – eine denkbar ungewohnte Gefühlslage. Doch von der Katerstimmung, die die Niederlage bei Atlético Madrid auslöste, will sich Carlo Ancelotti den traditionellen Oktoberfestbesuch der Bayern-Stars nicht vermiesen lassen. Voraussetzung für gute Stimmung ist ein Sieg gegen Köln. «Wenn wir drei Punkte holen, werde ich drei Bier versuchen, vielleicht auch vier», kündigte Ancelotti vor der Partie gegen die in der Liga ebenfalls ungeschlagenen Kölner an. Der lange verletzte Niederländer Arjen Robben steht vor der Rückkehr in die Bayern-Startelf.
FEHLENDER WELTMEISTER: Borussia Dortmund muss im Spätspiel (18.30 Uhr) bei Bayer Leverkusen schon wieder auf André Schürrle verzichten. Eine Innenbanddehnung zwingt den Weltmeister zu einer erneuten Pause, die auch Nationalmannschafts-Einsätze in den WM-Qualifikationsspielen gegen Tschechien am 8. Oktober in Hamburg und drei Tage später in Hannover gegen Nordirland unmöglich machen. Für die im Tabellenmittelfeld feststeckenden Leverkusener geht es darum, nicht noch mehr Boden zu den Spitzenteams zu verlieren.
UND SONST? Darmstadt 98 bekommt es am Samstagnachmittag mit Werder Bremen, der SC Freiburg mit Eintracht Frankfurt zu tun. Der FC Ingolstadt trifft auf 1899 Hoffenheim.
Fotocredits: Daniel Bockwoldt
(dpa)