551 Athleten und Betreuer Dorf – 5,5 Millionen Euro Kosten
Rio de Janeiro (dpa) – Im deutschen Apartment-Hochhaus im Olympischen Dorf von Rio herrscht drei Tage vor der Eröffnungsfeier schon reges Treiben. 551 Athleten, Trainer und Betreuer leben bereits unter einem Dach.
«Damit sind zwei Drittel des deutschen Gesamtteams bereits eingetroffen», sagte Dirk Schimmelpfennig, Vorstand Leistungssport des Deutschen Olympischen Sportbundes, am Dienstag beim Tag der offenen Tür für die Medien. «Man spürt langsam, dass die Athleten darauf brennen, dass es endlich losgeht!»
Nach vielen Problemen beim Dorf-Einzug der DOSB-Vorhut Mitte Juli, als von den sanitären Anlagen bis zur Wasserversorgung vieles nicht funktionierte, ist nun alles in Ordnung. «Die Rückmeldungen der Athleten sind positiv, vielleicht auch, weil die Erwartungen nach den schlechten Meldungen in den vergangenen Tagen nicht so hoch waren», sagte Schimmelpfennig. «Das ist alles überwältigend», meinte Radfahrerin Romy Kasper, die in Rio ihre Olympia-Premiere feiert.
In den 3604 Apartments der 31 Hochhäuser des Olympischen Dorfes, das 1,5 Kilometer vom Olympiapark entfernt liegt, werden bis zur Schlussfeier mehr als 10 000 Athleten zusammen leben. Der Rest des insgesamt 423 Sportler großen deutschen Teams reist in den kommenden Tagen an.
Die Olympia-Expedition der deutschen Mannschaft kostet rund neun Millionen Euro. 5,5 Millionen Euro davon werden vom Bund, also vom Steuerzahler, übernommen, wie Chef de Mission Michael Vesper im Deutschen Haus sagte. Rund eine halbe Million Euro steuere das IOC bei, inklusive der Unterkunft und der Verpflegung für die Athleten. Die restlichen drei Millionen Euro muss laut Vesper der DOSB mithilfe von Sponsoren abdecken.
Fotocredits: Michael Kappeler
(dpa)