1860 feiert Prestigesieg – 2:0 gegen 1. FC Nürnberg

München – Der TSV 1860 München hat mit dem Prestigesieg im bayerisch-fränkischen Nachbarschaftsduell gegen den 1. FC Nürnberg den Anschluss ans Mittelfeld der 2. Fußball-Bundesliga hergestellt.

Die Mannschaft des portugiesischen Trainers Vitor Pereira bezwang den harmlosen «Club» am Montagabend zum Abschluss des 21. Spieltags hochverdient mit 2:0 (2:0) und blieb damit zum siebten Mal nacheinander zuhause ungeschlagen. Ohne die kurzfristig ausgefallenen Georg Margreitter und Tim Matavz hatten die Nürnberger den aggressiven «Löwen» kaum etwas entgegenzusetzen. Nach saisonübergreifend 41 Zweitligaspielen blieben sie zudem erstmals wieder ohne eigenen Treffer.

Abdoulaye Ba (16. Minute) und Lumor (39.) schossen den TSV 1860 mit ihren Premierentoren vor 24 100 Zuschauern zum siebten Saisonsieg. Mit 25 Punkten verschafften sich die Münchner im Abstiegskampf Luft und haben nun schon sieben Zähler Vorsprung auf Relegationsplatz 16. Die enttäuschenden Nürnberger liegen mit 29 Punkten auf Tabellenposition acht.

Während «Löwen»-Coach Pereira nach dem 2:1 gegen den Karlsruher SC keinen Grund für Wechsel sah, musste Nürnbergs Trainer Alois Schwartz zweimal seine Startformation umbauen. Stoßstürmer Matavz (Magen-Darm-Beschwerden) und Abwehrchef Margreitter (muskuläre Probleme) fehlten im Spiel der Franken sichtlich, Rurik Gislason und Lukas Mühl waren kein gleichwertiger Ersatz.

Die Münchner waren von Beginn an aggressiver und spritziger. Vor allem über die Außen machten sie Druck. Schon nach zwei Minuten hätten sie führen müssen, nachdem Christian Gytkjær nach einem kapitalen Patzer von Even Hovland frei vor Torwart Thorsten Kirschbaum an den Ball kam, jedoch aus fünf Metern vergab.

Die Nürnberger brauchten eine Weile, um sich auf das forsche Spiel der Hausherren einzustellen. In der Offensive erhielten aber weder Gislason noch der in die Spitze stoßende Regisseur Kevin Möhwald genug Unterstützung, der FCN rückte zu langsam nach. Der heranrauschende 1860-Abwehrchef Ba nach einem Eckball und Sprinter Lumor mit einem trockenen Schuss von der Strafraumgrenze bescherten den Münchnern dann die komfortable Pausenführung.

Die Franken blieben vorne erschreckend harmlos, in der Deckung zeigten sie sich gegen reife Münchner ein ums andere Mal unsortiert. Mit einem Doppelwechsel und später noch Debütant Mikael Ishak versuchte Schwartz die Offensive zu beleben, doch bis auf den späten Lattentreffer von Shawn Parker (90.+1) blieb der Angriff unauffällig.

Fotocredits: Andreas Gebert
(dpa)

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