1. FC Nürnberg holt gegen Mainz Punkt bei Heim-Comeback
Nürnberg – Der 1. FC Nürnberg hat im ersten Heimspiel nach vier Jahren Bundesliga-Abwesenheit einen Punkt gegen Mainz 05 geholt. Der Rekordab- und -aufsteiger verbuchte beim 1:1 (0:1) einen hochverdienten Teilerfolg.
Die Mainzer Führung erzielte Neuzugang Jean-Philippe Mateta in der 25. Minute. Mikael Ishak traf vor 37.781 Zuschauern zum vielumjubelten Ausgleich (48.). Der Schwede hatte beim 0:1 zum Auftakt bei Hertha BSC kurz vor Schluss einen Handelfmeter verschossen.
Damit setzte sich die Serie in den Duellen beider Teams fort: Auch im 17. Pflichtspiel nacheinander gelang der Gastmannschaft kein Auswärtssieg. Nach einer verdienten Mainzer Pausenführung steigerte sich der «Club» und war dem Sieg näher.
Mainz musste kurzfristig und aus gutem Grund auf Anthony Ujah verzichten. Der Siegtorschütze beim 1:0-Auftaktsieg gegen den VfB Stuttgart war in der Nacht zum zweiten Mal Vater geworden. Drei Änderungen in der Mainzer Anfangself standen zwei beim Club gegenüber. Die erst am Freitag verpflichteten Matheus Pereira und Virgil Misidjan standen nicht im FCN-Kader.
Nürnberg begann gegen früh störende Gäste zunächst schwungvoll. Innenverteidiger Georg Margreitter setzte einen Kopfball ans Außennetz, 05-Schlussmann Florian Müller wäre aber wohl zur Stelle gewesen. Die Gastgeber versuchten gegen dicht gestaffelte Mainzer oft, das Mittelfeld mit längeren Bällen zu überbrücken. Außenverteidiger Tim Leibold verfehlte nach einer Viertelstunde aus etwa 18 Metern nur knapp. Über gewonnene Zweikämpfe kam Nürnberg besser ins Spiel, die Gäste hingegen gingen nur wenig Risiko ein.
Fast aus dem Nichts fiel dann der Mainzer Führungstreffer durch Mateta. Aaron Martin flankte in den Strafraum, der acht Millionen Euro teure Neuzugang von Olympique Lyon setzte sich gegen den zu passiven Lukas Mühl durch köpfte wuchtig aus gut elf Metern den Ball gegen den chancenlosen Fabian Bredlow ins linke Eck. Der Rückstand schockte die Gastgeber, erst kurz vor Halbzeit sorgte Federico Palacios wieder für etwas Torgefahr. Zunehmende Ungenauigkeiten bestimmten nun das Nürnberger Spiel, selbst bei Standards.
Wie verwandelt kam der Club aus der Kabine und traf: Enrico Valenti spielte eine Ecke flach in den Strafraum, der freistehende Ishak schoss aus elf Metern ins Torzentrum. Nach dem Ausgleich gewann das Nürnberger Spiel an Tempo und Präzision. Erneut Ishak, Yuya Kubo und Valentini vergaben gegen den starken 05-Keeper Müller. Beim Schuss des eingewechselten Eduard Löwen musste ein Mainzer auf der Linie retten. Doch der verdiente Siegtreffer war dem «Club» nicht mehr vergönnt.
Fotocredits: Timm Schamberger
(dpa)